Photovoltaik & Wärmepumpe: Systemdenken statt Einzelkämpfer – So wählen IT-affine Hausbesitzer die richtigen Partner
Sie verwalten komplexe Netzwerke, optimieren Serverlasten und wissen: Ein System ist nur so stark wie seine schwächste Komponente und die Qualität seiner Integration. Übertragen Sie dieses Mindset auf Ihr Eigenheim. Wer heute eine Photovoltaikanlage plant, denkt morgen an die Wärmepumpe. Wer eine Wärmepumpe installiert, hinterfragt seine Stromquelle. Das ist kein Zufall, sondern Systemlogik. Doch genau hier liegt die Krux: Die Auswahl des richtigen Anbieters für Photovoltaik (PV) und Wärmepumpen gleicht oft der Suche nach einer Nadel im Heuhaufen – voller Versprechungen, unklarer Qualitätskriterien und potenzieller Fallstricke. Für technikaffine Entscheider wie Sie bedeutet das: Es braucht eine strukturierte, datenbasierte Herangehensweise – jenseits von Marketing-Glanz und oberflächlichen Angebotsvergleichen.
Die Basis: Warum PV und Wärmepumpe eine Einheit bilden (müssen)
Die einfache Gleichung ist bekannt: Eigenverbrauch erhöhen, Netzeinspeisung reduzieren, Energiekosten senken. Eine Wärmepumpe, die mit selbst erzeugtem Solarstrom betrieben wird, ist der Hebel dazu. Die Jahresarbeitszahl (JAZ) der Wärmepumpe sagt viel über deren Effizienz aus – aber ihre wahre Wirtschaftlichkeit entfaltet sie erst im Zusammenspiel mit einer gut dimensionierten PV-Anlage. Ohne diese Synergie bleibt ein erhebliches Potenzial ungenutzt, ähnlich einem Server-Rack ohne optimierte Kühlung. Dabei zeigt sich: Die Planung beider Systeme sollte nicht isoliert, sondern möglichst integriert erfolgen. Ein guter Anbieter erkennt diese Verknüpfung und denkt von Anfang an in Systemen.
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Die Herausforderung: Ein Markt im Umbruch
Der Boom der Erneuerbaren hat einen Wildwuchs an Anbietern hervorgebracht. Vom lokalen Elektromeister mit jahrzehntelanger Erfahrung bis zum agilen Online-Portal, das Komplettpakete aus der Ferne konfiguriert. Dazwischen: Generalunternehmer, spezialisierte Planungsbüros und reine Montagetrupps. Nicht zuletzt drängen auch Energieversorger und große Heizungshersteller verstärkt in den Markt. Die Qualität der Beratung, Planung und Ausführung variiert enorm. Ein interessanter Aspekt ist dabei die Datenkompetenz: IT-affine Hausbesitzer erwarten zu Recht detaillierte Simulationen, präzise Ertragsprognosen und transparente Darstellungen der Wirtschaftlichkeit – Tools, die nicht jeder Handwerksbetrieb gleichermaßen beherrscht oder priorisiert.
Photovoltaikanlage Planung: Die ultimative Checkliste für systemorientierte Entscheider
Diese Checkliste geht über Standardfragen hinaus. Sie zielt auf die Tiefe der Planung und die Fähigkeit des Anbieters ab, die PV-Anlage als Kernstück eines zukunftsfähigen Energiesystems zu verstehen – mit klarem Blick auf die spätere Integration der Wärmepumpe.
1. Vorbereitung & Eigenrecherche: Die Datenbasis schaffen
- Dachflächenanalyse: Nutzen Sie kostenlose Online-Tools (z.B. DENA-Potenzialatlas, Anbieter wie Google Sunroof oder Enpal Dachcheck) für eine erste Einschätzung von Dachausrichtung, Neigung und Verschattung. Dokumentieren Sie auffällige Schornsteine, Gauben oder Bäume mit Fotos. Erwartung an Anbieter: Er sollte diese Daten nicht nur abnicken, sondern mit eigenen Methoden (z.B. PV*SOL-Simulation, Drohnenbefliegung) validieren und quantifizieren.
- Stromverbrauchsprofil: Analysieren Sie Ihre letzten Stromrechnungen (Jahresverbrauch in kWh). Gehen Sie tiefer: Gibt es Smart-Meter-Daten? Können Sie Tages- oder Lastprofile erstellen? Erwartung an Anbieter: Er sollte nicht nur den Gesamtverbrauch erfragen, sondern das Lastprofil verstehen wollen, um die Anlagengröße und Speicherdimensionierung auf Ihren tatsächlichen Bedarf (und den zukünftigen der Wärmepumpe!) abzustimmen.
- Zukunftsplanung: Elektroauto geplant? Wärmepumpe in 2-5 Jahren? Heizstab für Brauchwasser? Home-Office-Ausbau? Erwartung an Anbieter: Er muss explizit nach diesen Zukunftsfaktoren fragen und deren Einfluss auf den Strombedarf und die notwendige Anlagengröße/Pufferung in die Planung einbeziehen. Eine PV-Anlage, die nur den heutigen Bedarf deckt, ist morgen schon zu klein.
- Grobziele definieren: Maximale Autarkie? Wirtschaftlich optimierte Größe? Reine Einspeisevergütung (selten sinnvoll)? Flächenmaximierung? Erwartung an Anbieter: Er sollte Ihre Prioritäten erfragen und verschiedene Szenarien durchrechnen können, statt ein Einheitspaket anzubieten.
2. Anbieterauswahl & Erstkontakt: Die Spreu vom Weizen trennen
- Kompetenz-Schwerpunkt: Ist PV (und idealerweise auch Wärmepumpen) ein Kernbereich des Unternehmens? Oder nur ein Add-on? Fragen Sie nach Referenzen, speziellen Zertifizierungen (z.B. Fachhandwerker Elektrotechnik, SHK-Fachbetrieb, spez. PV/WP-Qualifikationen wie von Verbänden).
- Regionalität vs. Spezialisierung: Lokale Handwerker bieten oft schnellen Service, große Spezialisten vielleicht mehr Erfahrung mit komplexen Anlagen. Frage an Anbieter: Wer führt die Planung durch? Wer die Installation? Wer den Service? Wo sitzen diese Personen/Firmen? Wie ist die Erreichbarkeit im Störungsfall?
- Online-Recherche: Checken Sie Bewertungsportale (mit Vorsicht!), Foren (z.B. Photovoltaikforum), Website (Qualität der Informationen, Aktualität). Achten Sie auf Erfahrungsberichte zur Projektkommunikation und Problemlösungskompetenz.
- Erstgespräch / Angebotserstellung: Kommt der Anbieter vor Ort? Oder nur Online? Ein seriöser Anbieter besteht auf einer Ortsbesichtigung. Wie detailliert sind die Fragen? Werden Ihre vorbereiteten Daten (Verbrauch, Zukunftswünsche) aufgegriffen? Red Flag: Sofortige Fixpreis-Angebote ohne individuelle Datenerhebung.
3. Das Angebot: Mehr als nur der Preis pro kWp
Ein Angebot muss Transparenz schaffen und Vergleichbarkeit ermöglichen. Fordern Sie explizit folgende Punkte ein:
- Klare Komponentenliste:
- Module: Exakter Hersteller, Modellname, Nennleistung (Wp), Wirkungsgrad, Garantiebedingungen (Leistung, Produkt), Typ (Monokristallin Standard), Zelltechnologie (PERC, TOPCon?).
- Wechselrichter: Hersteller, Modell, max. AC-Leistung, Anzahl MPP-Tracker, Wirkungsgrad (Euro/WA), Garantie. Ist er auf spätere Erweiterung (z.B. für Wärmepumpe) ausgelegt? Kompatibilität mit Speichern?
- Montagesystem: Hersteller, Typ (Aufdach, Indach?), Material (Alu, Edelstahl?), Statiknachweis für Ihr Dach inkl. Schneelastzone.
- Kabel & Anschlüsse: Qualität, Querschnitte, DC/AC-seitig, Steckertyp (z.B. MC4).
- Optional: Speicher: Hersteller, Modell, nutzbare Kapazität (kWh), Entladetiefe, Zyklenzahl, Garantie, Wirkungsgrad (Round-Trip), Anschlussart (AC/DC-gekoppelt), maximale Entladeleistung (kW) – entscheidend für Wärmepumpenbetrieb!
- Optional: Energiemanagement-System (EMS): Hersteller, Funktionsumfang (Steuerung PV, Speicher, WP, EV, Verbraucher?), Schnittstellen (Modbus, KNX, API?), lokale vs. Cloud-Datenhaltung, Datenschutzerklärung.
- Detaillierte Leistungsbeschreibung: Was ist exakt inklusive? (Planung, Statik, Anträge, Montage, Elektroanschluss, Inbetriebnahme, Anmeldung Netzbetreiber/BAFA/Marktstammdatenregister, Einweisung). Was ist nicht inklusive (z.B. Gerüst, Dachdeckerarbeiten, Fundament für Freiflächen-WP)?
- Transparente Wirtschaftlichkeitsberechnung:
- Basierend auf Ihren Verbrauchsdaten und Ihren Zukunftsszenarien (WP!).
- Berücksichtigung von: Investitionskosten, geschätztem Eigenverbrauch (mit/ohne Speicher/WP), geschätzter Einspeisemenge, Strompreis (aktuell und prognostizierte Steigerung), Einspeisevergütung, Betriebskosten (Wartung, Versicherung), eventuellen Förderungen.
- Darstellung der Kennzahlen: Amortisationszeit, Kapitalrendite (IRR), Gesamtgewinn über 20 Jahre.
- Verwendete Simulationssoftware (PV*SOL, Sunny Design etc.) und Annahmen (Einstrahlung, Moduldegradation, Systemverluste) müssen klar benannt sein.
- Ertragsprognose: Jahresertrag in kWh, aufgeschlüsselt nach Monaten, basierend auf Simulation. Frage nach dem verwendeten Einstrahlungsdatensatz (z.B. Testreferenzjahr, Satellitendaten).
- Visualisierung & Planungsunterlagen: Dachplan mit Modulbelegung, Stringplan, geplante Wechselrichterposition, Kabelwege. Ein guter Planer legt Ihnen diese Unterlagen vor.
- Garantie- und Servicevereinbarung: Übersicht über alle Komponentengarantien. Umfassende Handwerksleistungsgarantie (z.B. 5 Jahre auf Material und Verarbeitung). Details zum Service (Reaktionszeiten, Wartungsintervalle, Kosten für Wartung, Fernüberwachung inkl.?).
4. Die tiefergehende Prüfung: Wo sich Profis zeigen
- Elektrische Planung:
- Stringplanung: Sind Strings gleichmäßig belegt? Berücksichtigung unterschiedlicher Dachseiten/Verschattung?
- Kabelquerschnitte: Ausreichend dimensioniert für Ströme und Spannungsfall? (DC- und AC-Seite!).
- Schutzmaßnahmen: Überspannungsschutz (PV-Side, AC-Side), korrekte Absicherung, FI-Schutzschalter (Typ B oder speziell für PV?), DC-Freischaltstelle.
- Einspeisemanagement (EinsMan / 70%-Regelung): Wie wird es umgesetzt? (Wechselrichter-seitig? Smart Meter Gateway? Verlustarm?)
- Wärmepumpen-Vorausschau:
- Ist der geplante Wechselrichter leistungsfähig genug, um später neben Haushaltslasten auch die Wärmepumpe zu versorgen (ggf. mit Speicherpuffer)?
- Ist der Speicher (falls gewünscht) dimensioniert, um auch den hohen Leistungsbedarf einer WP beim Anlaufen abzupuffern?
- Ist das Energiemanagementsystem (oder der Wechselrichter) bereits kompatibel mit gängigen Wärmepumpen-Herstellern? Gibt es Erfahrungen mit der Ansteuerung?
- Wird der Zählerschrank bereits so dimensioniert und vorbereitet (Leerrohre!), dass später die Wärmepumpe und ggf. ein separater WP-Zähler einfach integriert werden können? Das ist ein oft übersehener, aber kritischer Punkt für eine saubere Systemintegration.
- Monitoring & Smart Home Integration:
- Welches Monitoring-System wird angeboten? (Herstellereigen? Drittanbieter wie SolarLog, Fronius Solar.web?)
- Welche Daten werden erfasst? (Gesamtertrag, String-Erträge, Wechselrichterleistung, Speicherfüllstand/-leistung, Eigenverbrauch, Einspeisung, Verbrauchszähler?)
- Wie wird der Zugriff realisiert? (Lokales Display? Webportal? App?)
- Datenschutz: Wo werden die Daten gespeichert (lokal/Cloud)? Wer hat Zugriff? Gibt es eine klare DSGVO-Konformität?
- Schnittstellen: Offene Schnittstellen (API, Modbus TCP/RTU, S0, KNX) für Integration in bestehende Smart-Home-Systeme (Home Assistant, ioBroker, Loxone etc.)? Für IT-affine Nutzer ein entscheidendes Kriterium!
- Förderung & Bürokratie: Übernimmt der Anbieter die komplette Antragstellung und Kommunikation (BAFA, KfW, Landesförderung, Netzbetreiber, Marktstammdatenregister)? Oder müssen Sie Teile selbst erledigen? Wie sicher ist die Kalkulation der Förderhöhe?
5. Entscheidung & Vertrag: Der Teufel steckt im Detail
- Vergleich der Angebote: Nicht nur auf den Endpreis schauen! Vergleichen Sie Komponentenqualität, Garantien, Serviceleistungen und vor allem die Tiefe und Plausibilität der Planung (besonders hinsichtlich WP-Vorbereitung). Ein günstiges Angebot mit schlechter Stringplanung oder unzureichender elektrischer Dimensionierung wird langfristig teuer.
- Vertragliche Absicherung:
- Fester Preis? Oder nur Kostenvoranschlag? (Fordern Sie Festpreis!)
- Exakte Beschreibung aller Komponenten (Modellnummern!) und Leistungen.
- Liefertermin? Montagetermin? (Realistisch?)
- Regelungen bei Lieferverzögerungen, Komponentenwechsel (nur gleichwertig oder besser!), Mängeln.
- Zahlungsplan: Nie 100% im Voraus! Üblich: Anzahlung, Teilzahlung bei Lieferung, Schlusszahlung nach Abnahme/Inbetriebnahme.
- Abnahmeprotokoll: Wird ein detailliertes Protokoll vereinbart?
- Persönliches Bauchgefühl: Vertrauen Sie dem Ansprechpartner? Ist die Kommunikation klar, verständlich und zeitnah? Fühlen Sie sich ernst genommen mit Ihren (technischen) Fragen?
Wärmepumpen-Anbieter: Die Auswahl im Systemkontext
Die Suche nach dem passenden Wärmepumpen-Partner folgt ähnlichen Prinzipien, muss aber die enge Kopplung an die PV-Anlage zwingend berücksichtigen. Die Checkliste fokussiert daher auf die Schnittstellen.
1. Grundlegende Anforderungen klären
- Heizlastberechnung: Unabdingbar! Seriöse Anbieter lehnen eine Angebotserstellung ohne fachgerechte Heizlastberechnung (nach DIN EN 12831) ab. Finger weg von „Daumen mal Pi“-Angeboten! Diese Berechnung ist Grundlage für die Dimensionierung der WP.
- Wärmeverteilsystem: Bestehende Heizkörper oder Fußbodenheizung? Temperaturen? Muss das System angepasst werden? Eine gute WP läuft effizient bei niedrigen Vorlauftemperaturen (< 50°C, ideal < 35°C).
- Warmwasser: Wie wird es erzeugt? (Integrierter Brauchwasserwärmepumpenteil? Externer Boiler? Durchlauferhitzer?) Ein großer Boiler kann als thermischer Speicher genutzt werden.
- PV-Schnittstelle: Die WP muss steuerbar sein! Fragen nach: Smart Grid Ready (SG-Ready), Ansteuerung per 24V-Impuls, 0-10V-Signal, Modbus, spezifischen Schnittstellen für gängige EMS (z.B. Fronius Ohmpilot, SMA Energy Meter). Kann die WP Überschussstrom flexibel nutzen?
2. Anbieterkompetenz unter der Lupe
- SHK-Fachbetrieb mit WP-Spezialisierung: Zertifizierungen (z.B. von Verbänden wie VdZ, BWP)? Erfahrung mit Ihrem gewählten WP-Typ (Luft/Wasser, Sole/Wasser, Wasser/Wasser)? Referenzen, am besten mit ähnlicher PV-Kopplung.
- Systemverständnis: Versteht der Anbieter Ihre vorhandene PV-Anlage und Ihr EMS? Kann er konkret erklären, wie die Einbindung erfolgt? Fordert er Daten zu Ihrer PV-Leistung und Ihrem Speicher an? Ein guter Planer simuliert das Zusammenspiel.
- Planungstiefe: Liegt eine detaillierte Heizlastberechnung vor? Wird der hydraulische Abgleich geplant? Wird die Regelung (inkl. Einbindung ins EMS) konkret beschrieben?
- Kooperation mit Elektriker/PV-Betreuer: Klärt der SHK-Betrieb die notwendigen elektrischen Anpassungen (Leistungsbedarf der WP, Zählerschrank, Schutzschalter) und koordiniert sich mit Ihrem Elektriker oder dem PV-Installateur?
3. Das Angebot: Mehr als nur die JAZ
- Exakte Komponenten: Hersteller, Modell, Typ (Luft/Wasser etc.), Nennwärmeleistung (bei A-7/W35 und B-10/W55), JAZ (bei A-7/W35 und B-10/W55), SCOP, Geräuschentwicklung (dB(A)), Garantien.
- Systemdarstellung: Wie wird die WP in Ihr bestehendes (oder geplantes) Heizsystem integriert? Schema? Regelungskonzept? Konkreter Plan zur Einbindung in die PV-Anlage/ins EMS!
- Elektrische Anforderungen: Max. Leistungsaufnahme (Anlaufstrom!), notwendiger Stromanschluss (Drehstrom?), Platzbedarf im Zählerschrank, eventuell separater Zähler für WP-Strom.
- Wirtschaftlichkeitsberechnung: Unter Berücksichtigung Ihrer Stromkosten (insbesondere des prognostizierten PV-Eigenverbrauchsanteils für die WP!), Vergleich zu Ihrer alten Heizung, Förderung. Vorsicht bei Berechnungen, die nur mit extrem niedrigen WP-Strompreisen rechnen, ohne Ihre PV einzubeziehen.
- Service & Wartung: Umfang, Intervalle, Kosten, Notdienstvereinbarung.
Die Integration: Wenn zwei Welten zusammenfinden (müssen)
Der größte Stolperstein liegt oft nicht in den Einzelanlagen, sondern in ihrer Verknüpfung. Hier sind klare Verantwortlichkeiten gefragt:
- Der Elektriker/PV-Betreuer: Muss den erhöhten Leistungsbedarf der WP im Zählerschrank absichern, ggf. Leerrohre für Steuerleitungen vorsehen, das EMS konfigurieren und die Ansteuerung der WP implementieren.
- Der SHK-Betrieb: Muss die WP mit der entsprechenden Schnittstelle ausrüsten (SG-Ready aktivieren, ggf. Zusatzmodule), die Steuerleitungen fachgerecht anschließen und die Regelung so parametrieren, dass sie auf Signale vom EMS reagieren kann (z.B. „Überschussstrom verfügbar“).
- Der Hausbesitzer (Sie): Muss die Kommunikation zwischen den Gewerken koordinieren, Schnittstellen definieren und im Zweifel als „Systemarchitekt“ agieren. Fordern Sie ein gemeinsames Abstimmungsgespräch vor Beginn der WP-Installation ein!
Ein interessanter Aspekt ist die Frage der Fernüberwachung und -wartung: Können PV-Anlage und Wärmepumpe über ein gemeinsames Portal oder zumindest kompatible Schnittstellen überwacht werden? Oder landen Sie bei zwei isolierten Systemen? Für IT-Profis ist eine zentrale, möglichst offene Plattform (wie Home Assistant) oft der Königsweg, erfordert aber entsprechendes Know-how oder einen Dienstleister, der dies beherrscht.
Fazit: Investition in Partnerschaft, nicht nur in Technik
Die Entscheidung für Photovoltaik und Wärmepumpe ist eine langfristige Investition in die Unabhängigkeit und Nachhaltigkeit Ihres Eigenheims. Die Qualität dieser Investition wird maßgeblich durch die Kompetenz und Zuverlässigkeit Ihrer Partner bestimmt. Für IT-affine Entscheider liegt der Schlüssel in einer datenbasierten, systematischen Auswahl nach klaren Kriterien – wie in dieser Checkliste dargelegt.
Vermeiden Sie den Fehler, nur auf den Preis oder isolierte Technikdaten zu schauen. Bewerten Sie die Systemkompetenz. Kann der PV-Anbieter die spätere Wärmepumpe mitdenken? Versteht der Wärmepumpen-Installateur die Logik Ihrer PV-Anlage und Ihres Energiemanagements? Sind beide gewillt und in der Lage, miteinander und mit Ihnen als technisch versiertem Kunden zu kommunizieren?
Setzen Sie auf Anbieter, die Transparenz leben, detailliert planen, Qualitätskomponenten einsetzen und deren Serviceverständnis auch nach der Installation überzeugt. Fordern Sie die Tiefe der Planung ein, wie Sie es von Ihren eigenen IT-Projekten gewohnt sind. Denn am Ende zählt nicht nur die Leistung der Module oder die JAZ der Wärmepumpe, sondern das reibungslose, effiziente Zusammenspiel des gesamten Systems – unterstützt durch Partner, auf die Sie sich auch in zehn Jahren noch verlassen können. Der Aufwand der sorgfältigen Auswahl amortisiert sich garantiert.
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