Solaranlagen und Rendite: Lohnt sich die Investition?
Angesichts der steigenden Energiekosten und der wachsenden Sorge um den Klimawandel fragen sich immer mehr Menschen, ob eine Investition in Solaranlagen finanziell sinnvoll ist. In diesem Artikel gehen wir der Frage nach, ob sich die Anschaffung einer Photovoltaikanlage lohnt und welche Faktoren dabei zu berücksichtigen sind.
Die Kosten einer Solaranlage
Der erste und oftmals größte Faktor, der bei der Entscheidung für oder gegen eine Solaranlage berücksichtigt werden muss, sind die Anschaffungskosten. Diese setzen sich aus folgenden Posten zusammen:
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- Anschaffungskosten der Solarmodule
- Kosten für den Wechselrichter
- Installationskosten
- Eventuelle Kosten für Genehmigungen und Zertifikate
- Betriebs- und Wartungskosten
Anschaffungskosten
Die Anschaffungskosten für Solarmodule sind in den letzten Jahren erheblich gesunken. Der Preis pro Kilowatt Peak (kWp) liegt im Durchschnitt zwischen 1.000 und 1.500 Euro, je nach Leistung und Qualität der Module. Für eine typische Einfamilienhausanlage mit 5 kWp muss man also initial mit Kosten von etwa 5.000 bis 7.500 Euro rechnen.
Installationskosten
Die Installation einer Solaranlage muss von einem Fachbetrieb durchgeführt werden. Hierfür fallen Arbeitskosten an, die in den obigen Schätzungen für die Anschaffungskosten noch nicht enthalten sind. Im Durchschnitt liegen diese bei etwa 1.000 bis 2.000 Euro.
Betriebs- und Wartungskosten
Solaranlagen sind relativ wartungsarm, jedoch sollte eine regelmäßige Überprüfung und Reinigung stattfinden. Pro Jahr fallen dafür etwa 1-2 % der Anschaffungskosten an. Auch der Austausch des Wechselrichters, der nach etwa 10-15 Jahren notwendig wird, sollte einkalkuliert werden.
Fördermöglichkeiten und Finanzierung
Um die Investition in eine Solaranlage attraktiver zu machen, gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten:
- Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG): Dieses Gesetz garantiert eine Einspeisevergütung für den ins Netz eingespeisten Solarstrom.
- KfW-Förderprogramme: Die KfW-Bank bietet verschiedene zinsgünstige Darlehen für die Anschaffung von Solaranlagen an.
- Steuerliche Abschreibung: Solaranlagen auf privaten und gewerblichen Gebäuden können steuerlich geltend gemacht werden.
Die Renditeberechnung
Um zu ermitteln, ob sich eine Solaranlage rentiert, müssen die Einnahmen den Ausgaben gegenübergestellt werden. Zu den Einnahmen zählen:
- Der Eigenverbrauch: Selbst genutzter Solarstrom ist günstiger als Strom vom Energieversorger, da man keine Netzentgelte und Steuern zahlen muss.
- Die Einspeisevergütung: Für den ins Netz eingespeisten Solarstrom erhält der Betreiber eine garantierte Vergütung gemäß EEG.
- Eventuell vermiedene Stromkosten: Bei Anlagen mit Batteriespeichersystemen kann mehr Solarstrom selbst genutzt werden, was weitere Stromkosten spart.
Eigenverbrauch
Der Eigenverbrauch ist ein wesentlicher Faktor für die Wirtschaftlichkeit einer Solaranlage. Je höher der Anteil des selbst genutzten Solarstroms, desto größer die Einsparungen bei den Stromkosten. Ein durchschnittlicher Haushalt kann etwa 30-40 % des erzeugten Solarstroms selbst verbrauchen. Mit einem Batteriespeichersystem kann dieser Anteil auf bis zu 70 % erhöht werden.
Einspeisevergütung
Die Einspeisevergütung, die der Betreiber einer Solaranlage erhält, ist gesetzlich festgelegt und degressiv gestaltet – sie sinkt über die Jahre. Aktuell liegt die Vergütung bei etwa 8-10 Cent pro kWh und wird über 20 Jahre garantiert.
Amortisation und Gewinn
Die Amortisationszeit, also der Zeitraum, nach dem die anfänglichen Investitionskosten durch die Einsparungen und Einnahmen gedeckt sind, liegt in der Regel zwischen 8 und 12 Jahren. Nach dieser Zeit erwirtschaftet die Anlage Gewinne.
Beispielrechnung für eine 5 kWp-Anlage:
- Anschaffungskosten inkl. Installation: 7.500 Euro
- Jährlicher Eigenverbrauch: 4.000 kWh (bei 40 % Eigenverbrauchsanteil)
- Stromkostenersparnis: 1.200 Euro/Jahr (bei 0,30 Euro/kWh)
- Einspeisevergütung: 600 Euro/Jahr (4.000 kWh zu 0,10 Euro/kWh)
- Wartungskosten: 150 Euro/Jahr
Bei einer jährlichen Gesamteinnahme von 1.650 Euro und abzüglich Wartungskosten, ergibt sich eine Amortisationszeit von etwa 5 Jahren. Danach generiert die Anlage einen jährlichen Gewinn, wodurch sie sich als lohnende Investition herausstellt.
Fazit: Lohnt sich die Investition in eine Solaranlage?
Ja, für die meisten Haushalte und Unternehmen lohnt sich die Investition in eine Solaranlage. Besonders angesichts der kontinuierlich steigenden Strompreise und der sinkenden Kosten für Solarmodule und Wechselrichter wird die Installation einer Photovoltaikanlage immer attraktiver.
Zusätzlich zu den finanziellen Vorteilen trägt eine Solaranlage zur Reduktion des CO2-Ausstoßes bei und fördert eine nachhaltige Energieversorgung. Die verschiedenen Förderprogramme und Finanzierungsmöglichkeiten erleichtern den Einstieg und verringern die Anfangshürden.
Abschließend lässt sich sagen, dass die genaue Wirtschaftlichkeit einer Solaranlage zwar individuell berechnet werden muss, aber in den meisten Fällen positiv ausfällt. Eine Investition in Solarenergie ist daher nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch eine lukrative Anlageoption.
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